Hier einige Kirchen des Feistritztales


Filialkirche zu den 14 Nothelfern in Anger

Vom gotischen Kirchenbau hat sich nur das Südportal von 1517 erhalten. Das Langhaus der Kirche wurde 1633 erbaut und 1683 durch einen vorgelagerten Glockenturm von Jakob Schmerlaib erweitert. Zwischen 1714 und 1719 folgte noch der kleeblattförmige Chorbau mit drei Altären, der Remigius Horner zuzuschreiben ist.

Von der ersten Ausstattungsphase haben sich zwei Seitenaltäre von Marx Schokotnig aus dem Jahr 1717 erhalten. Die Kanzel von Mathias Leitner folgte 1751. 1768 und 1772 kamen zwei weitere Seitenaltäre und 1783 schließlich ein neuer Hochaltar mit dem Bild der Kirchenpatrone hinzu. Die Kirche war in früherer Zeit – mehr als heute – eine viel besuchte Wallfahrtsstätte.




Pfarrkirche St. Andreas in Anger

Von der 1161 erstmals erwähnten mittelalterlichen Pfarrkirche hat sich der Chorturm erhalten. Die Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert zeigen das Jüngste Gericht, die Kreuzigung und die Marienkrönung. Bemerkenswert ist das Epitaph des Lorenz Bigler aus dem Jahr 1553.

Zwischen 1708 und 1711 entstand der heutige Kirchenbau von Lorenz Stattaler, ein Wandpfeilerbau mit seitlichen Kapellenreihen und umlaufenden hohen Emporen. 1738 wurden die Altäre geweiht, darunter auch der Hochaltar von Marx Schokotnig; das Altarbild von J. Adam von Mölck folgte 1770.



Pfarrkirche St. Johann bei Herberstein

Im frühen 12. Jahrhundert wurde eine romanische Saalkirche errichtet, die als Sitz einer Mutterpfarre 1170 Feistritz genannt wurde. Zahlreiche römerzeitliche Grabsteine wurden in die Kirchenmauern eingefügt und haben sich bis in die Gegenwart erhalten.
Das 1652 gegründete Augustinerkloster war in der Folge ein wichtiger geistiger Impulsgeber für das mittlere Feistritztal. 1659 war die heutige Pfarrkirche baulich vollendet, die Innenausstattung wurde bis 1713 in mehreren Etappen erneuert. Nach der Klosteraufhebung 1820 diente das anschließende Klostergebäude verschiedensten Zwecken, seit 1981 ist hier das Haus der Frauen untergebracht.



Wallfahrtskirche Maria Fieberbründl

Mit der legendären Einsiedlerklause und einer Waldquelle tritt der Wallfahrtsort erstmals 1864 ins Licht der Geschichte. Das bescheidene Holzhäuschen wurde 1879 durch eine kleine Kapelle ersetzt, während weiter östlich die Hauptkapelle Maria Geburt in neuromanischen Formen erbaut wurde (heute Altarbereich der Wallfahrtskirche).

Die Gnadenstatue vom Typ „Regina coeli“ und der schlichte dreiachsige Altar-
aufbau stammen von Johann Rath aus Pöllau. Anstelle der kleineren Kapelle folgte 1894 eine geräumige neuromanische „Bethalle“, die erst 1954 von Karl Lebwohl mittels Einfügen eines modernen Transsepts mit dem älteren Bauteil von 1879 zu einem einheitlichen Kirchenbau zusammengefügt wurde.
Die Quelle wurde 1888 an die Kirchenapsis und 1978 in eine eigene Bründlkapelle verlegt.



Pfarrkirche St. Oswald in Puch bei Weiz

Vom spätmittelalterlichen Kirchenbau hat sich der 1466 erbaute Glockenturm erhalten, der 1882 mit einer neubarocken Turmkuppel bekrönt wurde.
Das Langhaus der Kirche dürfte bald nach der Pfarrerhebung von 1662 erbaut worden sein.
Jakob Payer schuf 1768 den spätbarocken Hochaltar, während der 1903 erbaute Seitenaltar noch eine Marienstatue von 1689 enthält.



Pfarrkirche St. Nikolaus in Stubenberg

Die Grundfesten der romanischen Chorturmkirche, urkundlich 1217 erwähnt, wurden 1996 anlässlich der Kirchenrenovierung ergraben. Die heutige Pfarrkirche ist ein heller, spätbarocker Raum, der 1760 von Joseph Hueber vollendet wurde. Der Glockenturm wurde 1907 erneuert.
Aus der mittelalterlichen Pfarrkirche wurden Teile der Kanzel, ein Gemälde von Cyriak Hackhofer („Himmelfahrt Mariens“ von 1724) sowie der Dreikönigs-
altar übernommen. Aus der Bauzeit der Kirche stammen der Tabernakel und das Altarbild, während der Hochaltar erst 1861 von Johann Rath aus Pöllau erbaut wurde. Schon 1842 hatte man die Seitenaltäre erneuert.
Sehenswert sind die frühbarocken Grabsteine, ein Marmorgrabstein von Hanns Eybenstock aus der Zeit um 1454 sowie das Herberstein-Epitaph mit Figuren von Anton Verda aus dem Jahr 1612, die 1856 neu aufgestellt wurden.



Filialkirche St. Stefan in Hofkirchen bei Kaindorf

Die Ursprünge dieses gotischen Kirchenbaus gehen auf eine Stiftung des Härtel von Teuffenbach aus dem Jahr 1384 zurück. Dem gotischen Chorbau wurde 1501 ein entsprechendes Langhaus angefügt und das Kircheninnere mit Netzrippengewölbe und schlanken, hohen Maßwerkfenstern bis 1530 mit spätgotischen Wandgemälden ausgestattet, die das Weltgericht bzw. die Verkündigung Mariens und die Anbetung der Könige zum Thema haben.

Die frühbarocke Ausstattung beginnt 1647 mit dem Hochaltar von Johannes Velner aus Hartberg und endet 1693 mit Kanzel und Seitenaltären. Der 1686 errichtete kleine Dachreiter wurde 1741 umgebaut und 1878 im Sinne des Historismus erneuert.



Pfarrkirche Pischelsdorf

Die Pfarrkirche zu den hl. Peter und Paul in Pischelsdorf ist der größte Kirchenbau des Historismus in der Oststeiermark. Er wurde zwischen 1898 und 1902 nach Plänen des Grazer Architekten Johann Pascher erbaut. Der Glockenturm ist mit 77 m der höchste Kirchturm der Oststeiermark.



Friedhofskirche Pischelsdorf

Die heutige Filialkirche ist nur der Altarbezirk einer 1741 vom Grazer Architekten Georg Stengg geplanten großen Wallfahrtskirche zu Ehren
des hl. Johannes Nepomuk, dessen Bau aus finanziellen Gründen bald eingestellt wurde.



Filialkirche Blaindorf

Die Filial- und Wallfahrtskirche zu den hl. Sebastian, Rochus und Radegund in Blaindorf wurde 1508 im spätgotischen Stil erbaut. Hier entstand unter dem Grundherrn Bernhardin von Herberstein ein Wallfahrtsort. Im Jahr 1693 erfolgte ein frühbarocker Umbau, verbunden mit der Neuausstattung des Inneren.



Ulrichskirche Külml

Im Gegensatz zum barocken Schloss Külml, dem ehemaligen Sommersitz des Chorherrenstifes Pöllau, wurde die Ulrichskirche am Külml auf der Anhöhe des "Kleinen Kulms" = Külml, Kümerl errichtet. Der heutige Bau ist vom Umbau aus der Zeit um 1715 geprägt.



Kulmkapelle

Die geschichtlichen Anfänge der Bergkapelle beginnen in den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts. Der Kult um das legendäre Votivbild "Christus in der Kelter" ist aber älter und erinnert in markanter Weise an die Passion Christi. Ausgangspunkt für diese Darstellung sind die Legenden von wunderbaren Heilungen. Die barocke Kapelle wurde laut Inschrift 1746 vollendet.



Pfarrkirche Pöllau

Durch die 1747 vollendeten Vorgebäude betritt man vom Hauptplatz her den eigentlichen Stiftsbezirk und steht staunend vor einem der wichtigsten barocken Kirchenbauten der Steiermark, der ehemaligen Stifts- und heutigen Pfarrkirche St. Veit in Pöllau.

Der heutige Kirchenbau, mit der Länge vojn 62 Metern die achtgrößte Kirche in der Steiermark und zugeil ein Drittel des Petersdoms in Rom, entstand zwischen 1701 und 1723 in mehreren Bauetappen. Imposant sind auch die weiteren Maße der Kirche: Langhaushöhe 21,4m, Kuppelhöhe 42m und Turmhöhe 53m. 54 Fenster mit über 400m² Fläche ermöglichen eine Lichtführung im Innenraum, die für die Raumwirkung von elementarer Bedeutung ist.



Wallfahrtskirche Pöllauberg

Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Pöllauberg ist eines der Hauptwerke der steirischen Hochgotik. Für das Jahr 1375 ist die Stifung einer Kaplanei, und für 1384 eine Glasfensterstiftung überliefert. Der großzügig angelegte Kirchenbau konnte zu Ende des 14. Jahhundert vollendet werden.

Der gotische Glockenturm wurde 1678 durch einen Neubau ersetzt, die Turmkuppel entstand erst 1744. Im Jahr 1705 wurden eine neue Sakristei und wenige Jahre später zwei Seitenkapellen hinzugefügt.